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Ein Blick in die Entwicklung. So entstehen unsere Produkte.

Grundlage für die Entwicklung eines neuen Motor-Management-Systems und/oder von leistungssteigernden Komponenten sind die Messergebnisse des originalen Fahrzeugs. Mit Hilfe des Leistungsrollenprüfstands werden PS/kW-Werte und Nm-Werte erfasst. Diese Werte dienen grundlegend nur der Dokumentation der Leistungsentfaltung und deren Maximalwerte. Der Rollenprüfstand erfasst mit Hilfe der Rollenbremsung die vom Motor erzeugte Kraft, die von den Rädern an die Rolle übertragen werden. Ein Leistungsprüfstand ist also lediglich ein Instrument, welches der Dokumentation der Leistung dient. Bei der Entwicklung hilft dies, die Fahrt auf einer Straße zu simulieren. Wenn die Entwicklung richtig betrieben wird, werden alle messbaren Daten wie z.B. Lambdawerte, Ansaugtemperaturen, Ladedrücke usw. erfasst.

In Zahlen: über einhundert Messwerte werden im 10ms-Takt erfasst und aufgezeichnet. Um saubere Messergebnisse zu liefern ist es notwendig, den Fahrbetrieb realitätsbezogen zu simulieren. Dies bedarf u.a. einer sehr guten Motorkühlung, da sonst die Werte verfälscht und somit für die Entwicklung unbrauchbar werden.

Alle daraus resultierenden Messergebnisse sind die Grundlage des Tunings und ermöglichen einen Überblick über das Potenzial eines Motors. Danach wird entschieden ob Hardware-Veränderungen notwendig werden, z.B. an Motorbauteilen, Elementen der Kühlung oder an Abgasteilen; ebenso, ob die vom Werk verbaute Hardware ihre Aufgaben in den Augen der Entwickler voll erfüllt. Gleichzeitig prüft die Technik, welche Belastungen die mechanischen Bauteile tragen, z.B. wie viel Nm das Getriebe und der Antriebsstrang stemmen, wobei auf die vom Bauteile-Hersteller gesetzten Grenzen Rücksicht genommen wird. Ziel der Entwicklung ist es, nicht nur eine Mehrleistung zu erhalten, sondern diese auch standfest und materialschonend zu entwickeln. Es ist also ein Kompromiss aus Leistung und Haltbarkeit, der ein gutes Tuning auszeichnen.

Nachdem die ersten Daten erfasst und ausgewertet wurden, wird nun das Original, das so genannte Motor-Management-System, ausgelesen und erfasst, was im Grunde die Steuerung des Motors in Softwareform darstellt. Dies ist eine Aneinanderreihung von binären bzw. hexadezimalen Zeichen (Binär = 10101000101010 und Hexadezimal = 0-9 A-F). Entschlüsselt ergibt dies ein dreidimensionales Diagramm. Nun sind alle Grundlagen für das elektronische Leistungstuning geschaffen.

Abgas-Tuning!
In Projekten werden zudem, in Kooperation mit der Firma Supersprint, die Abgastechniken von neuen Fahrzeugen, wie z.B. den Mercedes V8 Bi-Turbo Maschinen (500 und 63 AMG) entwickelt und abgestimmt. Dabei wird zuerst das originale Abgassystem bewertet, um nach Möglichkeiten der Optimierung zu suchen. Hilfreich dabei ist der absolut erfahrene Entwicklungsleiter der Firma Supersprint, Davide Branchini. Auch hier werden mit Hilfe modernster Sensorig ebenfalls alle Werte auf dem Prüfstand überwacht und aufgezeichnet. Als Beispiel, bei der Abgasstaudruckmessung werden die Widerstandswerte ermittelt, die das Abgas überbrücken muss. Der Widerstand hat entscheidende Auswirkung auf die Leistungsentfaltung und Charakteristik des Motors. Entgegen der meisten Meinungen geht es hierbei nicht darum, den Staudruck auf den geringsten Wert zu minimieren, sondern den optimalen Staudruck für den Motor zu finden. Zu dem Staudruck werden auch noch die Werte des Abgasströmungswinkel und des Hitzeabtransports des Abgases geprüft und aufgezeichnet. Diese sind ebenfalls nicht unerheblich für die Leistungsentwicklung eines Aggregats. Nach der Auswertung der gesammelten und erfassten Daten werden die Abgasprototypen gebaut und eingemessen. Diese werden solange verbessert und abgeändert, bis sie das geplante Ziel erreichen und für den Motor die optimalen Bedingungen zur Kraftentfaltung schaffen.

Natürlich spielt die Entwicklung der Abgasgeräusche auch eine große Rolle, schließlich soll es ja zudem gut klingen. Die Komponenten Vor- und Nachschalldämpfer regeln hauptsächlich durch Geräuschdämpfung den Klang. Diese haben in der Regel keinen großen Einfluss auf die Leistungsentfaltung. Komponenten die Einfluss auf die Charakteristik und Leistung des Motors nehmen sind all die Bauteile, die vom Abgaskrümmer bis hin zum Vorschalldämpfer verbaut sind.

Ebenfalls ein Bestandteil der Abgasentwicklung ist das Design. Hier wird darauf geachtet, dass sich zum Beispiel die Abgasendrohre stimmig in das Gesamtkonzept des Fahrzeuges integrieren.

Nach Abschluss aller Entwicklungsarbeiten werden nun alle Hardwareveränderungen im Motorsteuergerät (Chip) umgesetzt. Das bedeutet: Zündung, Ladedruck, Luft/Kraftstoff-Gemisch werden auf die neuen Komponenten abgestimmt, um damit die optimale Leistung und Haltbarkeit zu schaffen. Schließlich soll das geschaffene Potenzial auch genutzt werden. Eine solche Entwicklung dauert meist mehrere Wochen und kostet sehr viel Fleiß und Pionierarbeit. Allerdings wird sie auch oft in wenigen Minuten geklaut und schlecht kopiert. Wir raten Ihnen daher beim Thema Leistungssteigerung darauf zu achten, dass der seriöse Partner mit dem Sie arbeiten möchten über das dafür benötigte Equipment und die fundierten Kenntnisse verfügt.